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Diagnose Schlaganfall

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um das Thema Schlaganfall: Ursachen, erste Anzeichen und Symptome, Behandlung, Therapiemöglichkeiten und Hilfsmittel.

Saljol Experte Dr. Michael Lorrain

Der Schlaganfall aus ärztlicher Sicht

Jetzt lesen

Mutmacher
Peter Spendler

Nach einem Schlaganfall zurück ins Leben

So ist es möglich

Saljol Produktempfehlung

Unterstützung nach einem Schlaganfall

Hier Lösungen finden

Saljol Therapeutin

Jaqueline Glaser

Therapie als Baustein nach einem Schlaganfall

Das können Sie tun

Begriffsdefinition

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall, medizinisch auch Apoplex genannt, ist eine lebensbedrohliche Durchblutungsstörung im Gehirn. Jedes Jahr erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Die Ursachen sind Blutgerinnsel oder Gefäßrisse, die dazu führen, dass die Nervenzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies führt sehr oft zu Ausfällen in der Hirnfunktion. Anzeichen für einen Schlaganfall können unter anderem Lähmungen, Seh- und Sprachstörungen sowie Taubheitsgefühle sein. Je länger die Durchblutungsstörung unerkannt und unbehandelt bleibt, desto mehr Nervenzellen können zerstört werden. Daher ist es äußerst wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls frühzeitig zu erkennen und rasch zu handeln.

Ursachen

Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?

Mediziner unterscheiden zwischen zwei Ursachen für eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Bei der einen kommt es zu einer Behinderung des Blutflusses, bei der anderen zu einer Hirnblutung.

Ischämischer Schlaganfall – Gefäßverschluss

Bei etwa 80 Prozent aller Schlaganfälle ist eine Behinderung des Blutflusses im Gehirn die Ursache. Ein Gefäß kann sich aufgrund von Ablagerungen oder eines Blutgerinnsels verschließen, das Blut fließt nicht mehr durch, es kommt zum „Hirninfarkt“.

Transitorische Ischämische Attacke, kurz TIA

Bei Symptomen eines Schlaganfalls, die nur wenige Minuten oder Stunden anhalten, spricht man von einer Transitorischen Ischämischen Attacke, kurz TIA, oder einem „leichten Schlaganfall“. Hierbei verschwinden die Symptome innerhalb von 24 Stunden wieder, da sich die „Verstopfung“ – die meist durch winzige Blutgerinnsel verursacht wurde – wieder löst. Ein Arztbesuch ist aber unbedingt nötig, um die Ursachen zu finden, denn mit der passenden Therapie können Sie in vielen Fällen einem „richtigen“ Schlaganfall vorbeugen.

Hämorrhagischer Schlaganfall – Hirnblutung

Etwa 20 Prozent aller Schlaganfälle werden durch eine Blutung verursacht, wenn ein Hirngefäß reißt oder platzt. Blut tritt in das umliegende Gewebe ein, dahinterliegende Hirnareale werden nicht mehr richtig durchblutet und versorgt. Der Druck des austretenden Blutes auf das Gewebe ist schädlich.

Saljol Experte:

Neurologe Dr. Michael Lorrain

Neben Reha, Physio- und Ergotherapie hilft ein angepasster Rollator, die selbständige Lebensführung nach einem Schlaganfall wiederzuerlangen und zu erhalten. Welche Folgen ein Schlaganfall haben kann und was Sie genau tun können, erklärt Neurologe Dr. Lorrain.

Fachartikel lesen

Symptome

Was sind die Symptome eines Schlaganfalls?

Einen Schlaganfall schon an den ersten Anzeichen zu erkennen, ist entscheidend für das Ausmaß der Folgen. Die Symptome variieren je nachdem, in welcher Region des Gehirns die Durchblutungsstörung auftritt.

Das sind die häufigsten Anzeichen für einen möglichen Schlaganfall:

Lähmung oder Taubheitsgefühl

Häufig erkennt man einen Schlaganfall daran, dass Teile des Gesichts, des Arms oder eines Beins gelähmt sind oder sich taub/eingeschlafen anfühlen. Meist ist das auf eine Körperhälfte beschränkt. Ein typisches Zeichen ist beispielsweise ein hängender Mundwinkel.

Sprach- und Sprachverständnisstörung

Betrifft der Schlaganfall den Bereich für Sprache und Sprachverständnis im Gehirn, kann sich das in unterschiedlichen Symptomen äußern: manche Personen sprechen verwaschen, stockend, abgehackt oder so, als würden sie lallen oder sie sind gar nicht mehr in der Lage, zu sprechen. Andere verdrehen oder nutzen falsche Buchstaben, Silben und Worte. Bei einer Sprachverständnisstörung hört der Betroffene zwar, was gesagt wird, kann aber nicht mehr mit passenden Worten antworten.

Sehstörung

Anzeichen hierfür sind, dass die betroffene Person plötzlich verschwommen sieht, nicht mehr räumlich sehen kann oder Doppelbilder wahrnimmt. Das Gesichtsfeld ist eingeschränkt, Tunnelblick oder Sehverlust auf einem Auge sind ebenfalls möglich.

Schwindel und Gangunsicherheit

Diese Art von Symptom kann auch andere Ursachen haben, aber sie zählt dennoch zu den typischen Anzeichen eines Schlaganfalls. Vor allem beim Gehen bemerken Betroffene im Kopf einen Drehschwindel, als würden sie in einem Karussell sitzen. Andere haben einen Schwankschwindel, der sich anfühlt, als liefe man auf einem Schiff bei Wellengang. Geh- und Koordinationsstörungen sind die Folge.

Starke Kopfschmerzen und Übelkeit

Bei einem Schlaganfall treten aufgrund von Blutungen im Gehirn oft heftige Kopfschmerzen auf, die der Betroffene in der Stärke noch nie hatte. Hinzu kommen häufig noch Übelkeit und Erbrechen.

Abweichende Symptome eines Schlaganfalls bei Frauen

Während bei Männern meist die oben aufgeführten typischen Symptome zu erkennen sind, kann sich ein Schlaganfall bei Frauen auch mit eher untypischen Beschwerden zeigen. Neben Inkontinenz sowie Glieder- und Brustschmerzen kann es auch zu Bewusstseinsstörungen kommen. Außerdem kann die betroffene Person verwirrt, lethargisch und gebrechlich wirken. 

Wichtig: Treten ein oder mehrere dieser Beschwerden/Symptome auf, sollte möglichst schnell ärztliche Hilfe in Anspruch genommen oder die Notrufnummer 112 angerufen werden!

Mutmacher Peter Spendler

Unser Mutmacher Peter hat sich nach einem Schlaganfall wieder zurück in ein selbständiges Leben gekämpft.

Erfahren Sie, wie er es geschafft hat

FAST-Test

Wie erkennen Sie einen Schlaganfall?

F für FACE (Gesicht)

Bitten Sie die Person zu lächeln. Kann er oder sie normal lächeln? Wirkt das Gesicht halbseitig verzogen oder hängt ein Mundwinkel, dann ist es möglicherweise ein Schlaganfall.

Fordern Sie den Betroffenen dazu auf, beide Arme gleichzeitig zu heben. Da ein Schlaganfall häufig eine einseitige Lähmung verursacht, kann die Unfähigkeit, die Arme gleichzeitig zu heben für einen Schlaganfall sprechen.

S für Speech(Sprache)

Lassen Sie Ihr Gegenüber einen einfachen Satz nachsprechen. Wenn das nicht deutlich und klar gelingt, könnte ein Schlaganfall der Auslöser dafür sein.

T für Time (Zeit)

Hat der Betroffene mit einer dieser drei Aufgaben ein Problem, ist Eile geboten, denn es kann sich um einen Schlaganfall handeln. Wählen Sie sofort den Notruf 112, denn jede Sekunde ist jetzt entscheidend!

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Behandlung

Wie wird ein Schlaganfall akut behandelt?

Ein Schlaganfall ist ein Notfall und muss stationär behandelt werden. Deutschland verfügt flächendeckend über so genannte Stroke Units in Krankenhäusern (Stroke ist englisch für Schlaganfall). Das sind hochspezialisierte Abteilungen, in denen Patienten mit Schlaganfällen behandelt werden.

Bereits im Krankenhaus, nach der Akutbehandlung, werden die ersten wichtigen Schritte für ein Leben nach einem Schlaganfall in die Wege geleitet. Der Sozialdienst eines Krankenhauses unterstützt Sie bei allen Fragen, wie es nach der Entlassung weitergeht und wie die weitere Versorgung aussieht.

Ergotherapie nach einem Schlaganfall

„Wir stehen an der Seite der Patienten“, erklärt Ergotherapeutin Jaqueline Glaser. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, ihre Schlaganfallpatienten zu unterstützen, im Alltag wieder möglichst selbständig zu werden – durch Übungen und mit Hilfsmitteln wie einem Rollator.

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Therapien

Welche Therapien und fortführenden Behandlungen sind nach einem Schlaganfall wichtig?

Nach dem Klinikaufenthalt empfehlen Ärzte eine Therapie – ambulant oder in einer Reha-Einrichtung.

Physiotherapie und geeignete Hilfsmittel (z.B. Rollatoren) spielen eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten. Sie unterstützen bei motorischen Einschränkungen wie Kraftverlust oder Schmerzen in Armen oder Beinen, einseitigen Lähmungen und Sensibilitätsstörungen (z.B. Kribbeln in den Händen). Physiotherapeuten helfen den Betroffenen dabei, beweglicher zu werden. Um den Alltag trotz der Einschränkungen wieder gut zu bewältigen und um Stürze zu vermeiden, kommt dabei häufig ein Rollator zum Einsatz.

Die Ergotherapie ist ein weiterer wichtiger Baustein, um im Alltag selbständig zu bleiben oder wieder zu werden. Es werden mit speziellen Übungen die Feinmotorik und die Koordination trainiert. Unsere Ergotherapeutin Jaqueline Glaser erklärt im Interview, wie wichtig die Therapie nach einem Schlaganfall ist und was sie umfasst. Therapeuten greifen gern auf Hilfsmittel wie einen Rollator zurück, denn er unterstützt die Patienten dabei, sich trotz körperlicher Einschränkungen zu bewegen und minimiert das Risiko, zu fallen.

Logopäden sind spezialisiert darauf, Beeinträchtigungen des Sprechens, des Sprachverständnisses sowie Schluckstörungen zu behandeln. Sie helfen Patienten dabei, ihre Sprache zu verbessern und wieder leichter zu schlucken.

Schlaganfallpatienten durchlaufen oft verschiedene Phasen der Krankheitsbewältigung, in denen auch depressive Verstimmungen auftreten können. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie sich nach einem Schlaganfall psychisch nicht gut fühlen oder merken, dass sich Ihre Stimmungen oft ändern. Zusätzlich kann es helfen, mit Hilfe eines Rollators oder Rollstuhls wieder aktiv am Leben teilzunehmen und sich mit anderen Menschen auszutauschen.

Unterstützung

Wie und bei wem finde ich nach einem Schlaganfall Unterstützung?

  • Fragen Sie im Krankenhaus nach einer Stroke-Nurse oder Schlaganfall-Lotsen, die Sie unterstützen.
  • Klären Sie frühzeitig mit Ihrer Krankenkasse, welche Leistungen diese gewährt und welche Kosten sie übernimmt.  Nutzen Sie alle Rehabilitationsmöglichkeiten wie Physio- und Ergotherapie, Logopädie sowie Heil- und Hilfsmittel.
  • Vereinbaren Sie baldmöglichst einen Termin mit Ihrem Hausarzt und besprechen Sie, welche Therapien und Hilfsmittel er Ihnen verschreiben kann – zum Beispiel einen Rollator.
  • Bei Lähmungen ist eine ambulante Behandlung in einer neurologischen Praxis sinnvoll.
  • Bleiben Sie in dauerhafter Behandlung bei Ihrem Hausarzt oder Neurologen und sprechen Sie offen über Ängste und Sorgen.
  • Nehmen Sie Ihre verordneten Medikamente ein.
  • Denken Sie darüber nach, ob es Ihnen helfen könnte, sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen auszutauschen. Eine Liste mit Selbsthilfegruppen finden Sie auf https://schlaganfallbegleitung.de/verzeichnis/selbsthilfegruppen
  • Bleiben Sie dran, denn Rehabilitation erfordert Ausdauer und Fleiß. Wenn Sie regelmäßig üben und wiederholen, werden Sie Erfolge sehen.

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Quellen:

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Deutsche Hirnstiftung e.V.

Produktberatung

Saljol Service Team
+49 (0) 8141 317 740

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